Frauenbeauftragte des Dekanats Lohr eingeführt

Einführung der neuen Dekanatsfrauenbeauftragten
Bildrechte Esgen, Henning

Foto v.l.n.r.: Christa Heil (Geroda), Kirsten Zinn (Zeitlofs-Roßbach), Christel Pajunk (Oberleichtersbach-Modlos), Doris Lang (Lohr), Martina Klein (Lohr) und Christine Manaj (Gemünden). 

von Carolin Esgen 

Lohr a.Main. In einem festlichen Gottesdienst in der Auferstehungskirche Lohr führte Dekan Till Roth fünf Frauen in ihren Dienst der Dekanatsfrauenarbeit ein. Als Dekanatsbeauftragte wurden Martina Klein aus Lohr und Christine Manaj aus Gemünden benannt und bilden ein gleichberechtigtes Team mit ihren Stellvertreterinnen Kirsten Zinn (Zeitlofs), Christel Pajunk (Bad Brückenau) und Doris Lang (Lohr). Das Team ist gut zusammengesetzt aus erfahrenen und neuen Mitgliedern und bildet mit deren Heimatgemeinden die Regionen des Dekanats ab.

In den 70er und 80er Jahren entstand die überregionale Frauenarbeit in der Evangelischen Kirche Deutschlands. Dekanatsfrauenbeauftragte haben den Auftrag, frauenbezogene Impulse in das kirchliche Leben einzubringen. Ehrenamtlich gestalten sie Gottesdienste, initiieren und organisieren dekanatsweite Seminartage. Vernetzung spielt in einem Flächendekanat wie dem Evang.-Luth. Dekanat Lohr eine große Rolle, um Frauen zu stärken, die sich für den Glauben engagieren und um kirchenferne Frauen in die Gemeinschaft einzuladen. In seiner Predigt hob Dekan Roth hervor, dass der eigentliche Auftrag von Jesus Christus als dem Herrn der Kirche komme. Er sende Menschen aus, die sich auf vielfältige Weise für eine lebendige Beziehung zwischen Mensch und Gott einsetzten. Dazu trage das Engagement der Dekanatsfrauenbeauftragten bei.

Die bisherige Dekanatsfrauenbeauftragte Christa Heil aus Geroda wurde von Dekan Roth mit Dank für ihr jahrelanges Engagement verabschiedet. Der Gottesdienst wurde musikalisch von Inken Hochapfel (Flöte) und Mark Genzel (Orgel und Cembalo) ausgestaltet. Beim anschließenden Kirchkaffee tauschten sich Mitfeiernde aus vielen Dekanatsgemeinden aus. Dabei kam auch die Frage auf, inwiefern Dekanatsfrauenarbeit heute in Deutschland noch relevant sei. „Das kommt immer auch einmal in den Treffen der Beautragten im Kirchenkreis zur Sprache. Wir sehen trotz Gleichberechtigung immer noch, dass in manchen Zusammenhänge Frauen, gerade der älteren Generation, um eine angemessene Beteiligung kämpfen müssen, dass Vernetzung wichtig ist“, sagte Martina Klein nachdenklich. Und Christine Manaj wies auf die Notwendigkeit hin, unterschiedliche Lebensentwürfe wertzuschätzen, um Frauen und Männer in allen Lebenslagen zu stärken. Diesen Gedanken thematisierten die Dekanatsfrauen auch im Gottesdienst am Frauensonntag im März zu den biblischen Frauengestalten Rut und Noomi.

Der nächste Seminartag für Frauen im Evang.-Luth. Dekanat Lohr ist im November in Gemünden zum Thema „Erzähl mir von Gott“ geplant. Es geht um Weitergabe des Glaubens über die Generationen hinweg, insbesondere auch über die Mütter und Großmütter. Weitere Informationen zur Dekanatsfrauenarbeit auf www.evang-dekanat-lohr.de. Das Evang.-Luth. Dekanat Lohr reicht von Wildflecken bis Marktheidenfeld, von Rothenbuch bis Geroda. Es wird seit 2015 von Dekan Till Roth geleitet. Im Dekanatsbezirk leben etwa 16.500 evangelische Christinnen und Christen.