Mitarbeiterausflug des Dekanatsbezirks nach Lohr

Lohr Altstadt
Bildrechte J. Isacenko

Von Wildflecken am Fuße der Rhön im Norden bis zur Mainstadt Marktheidenfeld im Süden, von Partenstein im Herzen des Spessarts im Westen bis nach Hammelburg – Nicht nur landschaftlich spannt der Evang.-Luth. Dekanatsbezirk Lohr einen weiten Bogen. In seinen Kirchengemeinden und Einrichtungen arbeiten ca. 90 Menschen aus verschiedenen Berufsgruppen, darunter Pfarramtssekretärinnen, Organisten, Mesnerinnen, Hausmeister, Raumpflegerinnen, Kirchenpfleger und Religionslehrkräfte.

Die Mitarbeitervertretung des Dekanatsbezirks Lohr, die als Betriebsrat die Interessen der kirchlichen Mitarbeiter vertritt, organisierte den traditionellen gemeinsamen Ausflug in diesem Jahr unter dem Motto „Warum in die Ferne schweifen – sieh, das Gute liegt so nah“. Das Gute – das lag in diesem Fall in der Schneewittchenstadt Lohr a.Main, die gleichzeitig Dekanatssitz ist. 

Aus fast allen der 14 Pfarreien kamen etwa 20 Mitarbeiter/-innen am 6. Oktober in der evangelischen Auferstehungskirche Lohr zusammen. Bei einem gemeinsamen Gottesdienst stellte Kantor und Kirchenmusikdirektor Mark Genzel die neuen klanglichen Möglichkeiten der Orgel an zwei Musikstücken eindrucksvoll vor, darunter ein Präludium in D-Dur von Dietrich Buxtehude und eine eigene Improvisation.  

In seiner Andacht erinnerte Dekan Till Roth daran, dass Dankbarkeit nicht nur ein Thema des Erntedankfestes sei, das evangelische Christen traditionell am ersten Sonntag nach dem Michaelistag am 29. September feiern. Trotz der uns tagtäglich umgebenden Konflikte und Krisen erfahren wir den Segen Gottes in allem was wir sind und haben, wie es Matthias Claudius in seinem Text des Liedes „Wir pflügen und wir streuen“ beschreibt: Alle Gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn, drum dankt ihm (…) und hofft auf ihn.

Bei einer Stadtführung mit Museumspädagogin Karin Mähler hörten die Teilnehmer Interessantes zum Thema „Reformation und Gegenreformation in Lohr“, die durch den Grafen von Rieneck herbeigeführt wurde. Der Theologe Johann Konrad Ulmer, ein Schüler Luthers, Calvins und Melanchtons wirkte ca. 20 Jahre als wichtigster Vertreter der Reformation in der Mainstadt. Nach ihm ist auch das evangelische Gemeindezentrum „Ulmer-Haus“ an der Auferstehungskirche benannt.

Am Nachmittag erlebte die Gruppe im städtischen Schulmuseum bei einer Führung mit dem Gründer und Leiter des Hauses Eduard Stenger die besondere Atmosphäre einer Schulstunde zur Kaiserzeit. Die vielen einzigartigen Ausstellungsstücke des Museums, darunter zwei Klassenzimmer aus Kaiserzeit und Drittem Reich, lassen Schulgeschichte aus 200 Jahren erfahrbar und lebendig werden.

Der Tag klang anschließend in geselliger Runde im Ulmer-Haus aus. Wir danken allen Mitwirkenden und Organisatoren des Ausflugs herzlich für den schönen gemeinsamen Tag.